"In de Palz do is so schää, do kumm´ de Luchs von ganz alää" (Gerhard Postel, Umweltpfarrer 1997)

Wo, wann? Der Pfälzerwald gilt mit ca. 1600 km² als eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Zusammen mit angrenzenden Waldgebieten in Deutschland und den Nordvogesen (Frankreich) ist die Gesamtfläche ca. 3000 km². Seit Mitte des 18. Jh´s galt der Luchs im Pfälzerwald als ausgestorben. Erste Hinweise auf Luchse im Pfälzerwald gab es seit 1980. 1991 wird ein Luchs bei Kaiserslautern mehrfach beobachtet, jedoch noch im gleichen Jahr abgeschossen. 1993 tauchen Luchse an verschiedenen Orten im Pfälzerwald auf. Wiederum wird ein auffälliges Tier bei Trippstadt erschossen. Jedoch reißt die Beobachtungsserie nicht mehr ab. Bis heute (2001) erhalten wir jedes Jahr Meldungen.

Ist die luchsfreie Zeit endgültig vorbei? Ist der Pfälzerwald als Lebensraum für den Luchs geeignet und kann er hier langfristig überleben? Wie kann dem Rückkehrer Luchs am effektivsten geholfen werden? Um die Situation beurteilen zu können hat OEKO-LOG Freilandforschung die Grundlagen gemeinsam mit der (NABU-Akademie Sunder) ermittelt. In Zusammenarbeit mit der Oberen Jagdbehörde wurden die Erkenntnisse umgesetzt und ein Erfasssungsnetz aufgebaut, im dem alle relevanten Informationen gesammelt werden. Dieses Luchsberaternetz wurde von 1999 bis 2002 von ÖKO-LOG Freilandforschung im Auftrag der Zentralstelle der Forstverwaltung koordiniert. Seit 2003 hat die FAWF in Trippstadt diese Aufgabe übernommen.

Zentraler Schnittpunkt dieses Netzes sind regionale Luchsberater (siehe Homepage unseres Auftraggebers). Sie leisten auf ehrenamtlicher Basis die Arbeit vor Ort. Die Luchsberater sind in der jeweiligen Region verwurzelt und stoßen somit auf eine hohe Akzeptanz. Sie bilden sich zwei mal jährlich bei einem Luchsberatertreffen fort. Luchsberater sammeln die Meldungen, halten Vorträge, kümmern sich um Kontakte vor Ort und begutachten Riße. OEKO-LOG stellt alle eingegangenen Meldungen zusammen und wertet sie zusammen mit den Luchsberatern und den Jagdbehörden aus.

ÖKO-LOG hat im Auftrag des Grenzüberschreitenden Biosphärenreservates Pfälzerwald - Nordvogesen einen "Aktionsplan Luchs" (2010) als Teil des Interreg III-Programms der Europäischen Union erstellt. Eine Studie zur Machbarkeit eines großräumigen Lebensraumverbundes wird in diesem Rahmen erstellt. Eine gutachterliche Stellungnahme hinsichtlich der Notwendigkeit einer Bestandsstützung wird vorgelegt. Eine breite Öffentlichkeitsarbeit sorgt für die notwendige Breite Beteiligung und Unterstützung. Eine internationale Tagung vom 27.-29. Januar 2006 hat die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt.


Eine Auswahl unserer Luchsprojekte


Vielen Dank für Ihr Interesse

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